Am 28. Oktober 2023 laden Sternwarten und Sternfreunde zum jährlichen „Astronomietag“ ein. Mehr dazu unter www.astronomietag.de.
Im Oktober hat die Sonne den Himmelsäquator nach Süden hin überquert, daher sind die Nächte wieder länger als die Tage. Früh am Abend ist es am Himmel immer noch Sommer, was man gut am Sommerdreieck mit Wega in der Leier, Deneb im Schwan und Atair im Adler erkennen kann. Zu späterer Stunde – die Sternkarte gilt für 23 Uhr Sommerzeit – steht das große „Herbstviereck“ hoch am Himmel. Drei seiner Sterne gehören zum Sternbild Pegasus, die linke obere Ecke dagegen zur Lichterkette der Andromeda.
Unterhalb von Pegasus und Andromeda stehen die Tierkreissternbilder Steinbock, Wassermann und Fische. Alle drei Sternbilder sind aber nur mit so schwachen Sternen gesegnet, dass man einen ziemlich dunklen Beobachtungsort braucht, um sie am Himmel zu finden. An helleren Sternen in dieser Gegend fällt einzig Diphda im Sternbild Walfisch auf. Sehr nah am Horizont kann man außerdem die helle Fomalhaut im Südlichen Fisch funkeln sehen.
Rechts oberhalb davon leuchtet Saturn im Wassermann, weit im Osten glänzt Jupiter im Widder.
Am 28. Oktober kommt es zu einer partiellen Mondfinsternis – und genau an diesem Tag findet auch wieder der jährliche Astronomietag statt. Nutzen Sie die Gelegenheit und bestaunen den teilweise verfinsterten Mond durch das Fernrohr einer Volkssternwarte. Die Mondfinsternis beginnt um kurz nach 21:30 Uhr Sommerzeit, um 22:14 Uhr wird die maximale Verfinsterung erreicht, um 22:53 Uhr endet die partielle Phase.
Die Mondphasen im Oktober 2023
Die Planeten im Oktober 2023
Merkur ist gleich zu Anfang Oktober noch in der Morgendämmerung über dem Osthorizont zu sehen.
Venus strahlt als heller Morgenstern. Am 24.10. erreicht ihr Winkelabstand von der Sonne mit knapp 46,5 Grad Abstand den größten Wert. Im Teleskop wird die Venussichel dicker, am 22.10. ist „Halbvenus“. Am Morgen des 10. Oktober rahmen die abnehmende Mondsichel und Venus den Hauptstern des Löwen (Regulus) ein.
Mars ist im Schlepptau der Sonne und folgt ihr in südlichere Gefilde des Tierkreises. Auch im Oktober ist der rote Planet nicht zu sehen.
Jupiter wird Anfang November seine diesjährige Opposition einnehmen, daher ist er im Oktober schon fast die ganze Nacht lang zu sehen – abends im Osten, nach Mitternacht im Süden und morgens im Westen.
Saturn im Wassermann beendet seine Oppositionszeit, er wird zum Planet der ersten Nachthälfte. Noch ist der Ringplanet ein Schmuckstück für jede Beobachtungsnacht.
Uranus im Widder pirscht sich an seinen Oppositionstermin Mitte November heran. Der grünliche Planet ist daher bereits im Oktober fast die gesamte Nacht zu sehen.
Neptun hat seine Opposition im September hinter sich, der blasse Planet wird zum Objekt für die erste Nachthälfte.
Quelle: VdS, Sternfreunde.de