Der Sternenhimmel im Juli 2022

Der Juli ist der beste Monat, um die südlichen Sternbilder Skorpion und Schütze zu beobachten. Von Deutschland aus sind sie sehr nah am Horizont zu finden. Wer jedoch in der Mittelmeerregion Urlaub macht, kann sie deutlich höher am Himmel sehen. Oberhalb von Skorpion und Schütze verbergen sich die unscheinbaren Sternbilder Schlangenträger, Schlange und darüber der Herkules. Die besonders hellen Sterne am Himmel sind Arktur im Bootes, Wega in der Leier, Deneb im Schwan und Atair im Adler. Über dem Südosthorizont ist der Planet Saturn gerade aufgegangen.

Das Band der Milchstraße zieht sich quer über den Himmel. Da es bei uns im Juli aber nachts nicht ganz dunkel wird, ist es besser, die Milchstraße erst im August anzuschauen. Der Große Bär ist auf der Sternkarte nur noch zum Teil zu sehen. Er sinkt zunehmend dem Horizont entgegen und ist jetzt in nordwestlicher Richtung zu finden.

Die Mondphasen im Juli 2022

Die Planeten im Juli 2022

Merkur turnt Mitte Juli wieder einmal an der Sonne vorbei; ein Schauspiel, das uns leider verborgen bleibt.

Venus hält sich wacker am Morgenhimmel über dem nordöstlichen Horizont. Im Teleskop ist Venus nun fast kugelrund, aber nur elf Bogensekunden groß.

Mars lässt die Fische hinter sich und entert den Widder. Der rote Planet ist in der zweiten Nachthälfte zu sehen, erreicht bis Ende Juli fast die 0. Größe, misst aber nur acht Bogensekunden.

Jupiter glänzt in der Zeit nach Mitternacht über dem östlichen Horizont, bis zur Morgendämmerung hat er fast den Meridian erreicht. Für Teleskopbeobachtungen ist er schon jetzt ein dankbares Objekt.

Saturn steuert auf seine Oppositionszeit Mitte August zu. Der Ringplanet steht im Steinbock und passiert in der zweiten Nachthälfte der Meridian.

Uranus schält sich langsam, aber sicher aus der hellen Morgendämmerung. Eine Beobachtung im Juli ist trotzdem ein sportliches Unterfangen. Ende Juli nähert sich Mars dem grünlichen Planeten.

Neptun findet sich ein Stück rechts von Jupiter, in den Fischen. Er ist ein Objekt für die Zeit nach Mitternacht.

Quelle: VdS, Sternfreunde.de

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Der Sternschnuppenschwarm – Meteorstrom der Lyriden im April 2020, Ursprung im Sternbild Leier

Der Höhepunkt wird am 22. April erwartet

Wann, wo und wie er zu sehen ist:

Der Sternschnuppenschwarm (auch Meteorschauer oder Meteorstrom genannt) der Lyriden erhellt jedes Jahr gegen Ende des Monats April den Himmel. Im Jahr 2020 wird fast Neumond herrschen, wodurch der Himmel dunkel und damit perfekt für die Sternschnuppenschwarmbeobachtung geeignet sein wird. Lesen Sie weiter, um alles über die Lyriden zu erfahren und sich auf deren Beobachtung vorzubereiten.

Über den Sternschnuppenschwarm der Lyriden
Der jährliche Sternschnuppenschwarm der Lyriden ist vom 16. bis 28. April zu sehen und erreicht seinen Höhepunkt um den 22. April eines jeden Jahres herum. Der Fluchtpunkt (Radiant) des Schauers (der Bereich am Himmel, aus dem die Meteore zu kommen scheinen) befindet sich in der Nähe des hellsten Sterns im Sternbild Lyra und nahe des fünfthellsten Sterns am Nachthimmel – Wega (α Lyrae). Der Sternschnuppenschwarm der Lyriden entstand aus Trümmern des langperiodischen Kometen C/1861 G1 Thatcher und ist einer der ältesten bekannten Meteorschauer. Seine Meteore (Sternschnuppen) werden nachweislich seit 2.700 Jahren beobachtet.

Die Lyriden sind dafür bekannt, dass sie sehr helle und schnelle Meteore und manchmal auch Feuerbälle hervorbringen. Die hellsten Sternschnuppen hinterlassen glühende Staubstreifen, die mehrere Sekunden lang zu sehen sind. Auf seinem Höhepunkt beschert uns der Sternschnuppenschwarm der Lyriden üblicherweise 10 bis 20 Meteore pro Stunde. Von Zeit zu Zeit können die Lyriden jedoch auch den Himmelbeobachter mit einem Feuerwerk von bis zu 100 Meteoriten pro Stunde überraschen.

Wie und wann kann man die Lyriden im April 2020 beobachten?
In diesem Jahr erreicht der Sternschnuppenschwarm der Lyriden am Mittwoch, dem 22. April (gegen 18.00 Uhr UTC), vor Sonnenaufgang seinen Höhepunkt. Diesmal wird kein Ausbruch (eine besondere Aktivitätserhöhung) erwartet, aber die spektakulären Meteoriten sind dennoch sehenswert. Einige Tage vor und nach dem Höhepunkt des Sternschnuppenschwarms kann man auch viele Meteoriten beobachten. Alles, was Sie wissen müssen, um die Lyriden nicht zu verpassen, ist die Auf- und Untergangszeit des Radianten. Mit der Sternenbeobachtungs-App „Star Walk 2“ können Sie den Stern Wega am Himmel leicht finden und die Zeit seines Aufgangs, seines Kulminationspunktes und seines Untergangs für Ihren Standort bestimmen.

Es ist nicht nötig, ständig nur starr den Radianten im Blick zu behalten, nachdem Sie ihn gefunden haben. Die Lyriden können in allen Regionen des Himmels gesehen werden. Um bessere Erfolgschancen zu haben, suchen Sie sich einen Standort abseits der Lichter der Stadt und schauen Sie mit dem bloßen Auge nach oben. Verwenden Sie kein Fernglas oder gar ein Teleskop, denn deren Sichtfelder sind viel zu schmal für die Beobachtung von Meteoriten.

Beobachten Sie den Himmel noch vor der Dämmerung
Um eine möglichst große Anzahl von Meteoriten zu sehen, sollten Sie noch vor der Morgendämmerung nach den Lyriden Ausschau halten. Dieser Meteorschauer erreicht seine maximale Aktivität immer in den letzten paar Stunden vor dem Sonnenaufgang. Der Fluchtpunkt (Radiant) des Lyriden-Meteorschauers – der Stern Wega – steigt gegen 21 Uhr über den Nordosthorizont auf und erreicht seinen höchsten Punkt am Himmel in den frühen Morgenstunden. Jeder Meteorschauer beginnt, wenn sein Radiant über dem Horizont erscheint, und er erreicht seinen Höhepunkt, wenn der Radiant am höchsten Punkt am Himmel steht. Sie können also schon abends mit der Beobachtung von Meteoriten beginnen, aber die besten Erfolgsaussichten werden Sie vor Sonnenaufgang haben.

Wer kann diese Meteoriten sehen?
Der Sternschnuppenschwarm der Lyriden ist auf der Nordhalbkugel der Erde besser zu beobachten, da der Stern Wega dort vor Sonnenaufgang hoch am Himmel steht. Die Beobachter auf der Südhalbkugel werden eine geringere Anzahl von Meteoriten sehen, da der Fluchtpunkt (Radiant) des Sternschnuppenschwarms über dem Horizont auf der Südhalbkugel der Erde tiefer steht.

Text Credit:Vito Technology
Bild-Kredit:Vito Technology