Der Sternenhimmel im Juli 2020

Sternkarte

Der Juli ist der beste Monat, um die südlichen Sternbilder Skorpion und Schütze zu beobachten. Von Deutschland aus sind sie sehr nah am Horizont zu finden. Wer jedoch in der Mittelmeerregion Urlaub macht, kann sie deutlich höher am Himmel sehen. Oberhalb von Skorpion und Schütze verbergen sich die unscheinbaren Sternbilder Schlangenträger, Schlange und darüber der Herkules. Die besonders hellen Sterne am Himmel sind Arktur im Bootes, Wega in der Leier, Deneb im Schwan und Atair im Adler. Über dem Südosthorizont sind die beiden Planeten Jupiter und Saturn gerade aufgegangen.Das Band der Milchstraße zieht sich quer über den Himmel. Da es bei uns im Juli aber nachts nicht ganz dunkel wird, ist es besser, die Milchstraße erst im August anzuschauen. Der Große Bär ist auf der Sternkarte nur noch zum Teil zu sehen. Er sinkt zunehmend dem Horizont entgegen und ist jetzt in nordwestlicher Richtung zu finden.

Sternkarte

Die Planeten im Juli 2020

Merkur gibt Ende Juli ein kurzes Gastspiel am Morgenhimmel. Ab 4:30 Uhr kann man versuchen, den sonnennahen Planeten über dem Nordosthorizont zu finden – am besten mit einem Fernglas.

Venus wird als Morgenstern immer auffälliger. Ab dem 6. durchquert sie den offenen Sternhaufen der Hyaden. Am 17. Juli begegnet ihr die abnehmende Mondsichel.

Mars geht im Juli bald nach Mitternacht auf und wird deutlich heller. Sein Durchmesser wächst auf 15 Bogensekunden an, im Teleskop werden zunehmend Details sichtbar.

Jupiter nimmt Mitte Juli seine Stellung gegenüber der Sonne ein – der Riesenplanet ist daher die ganze Nacht lang am Himmel vertreten, steht wie Saturn aber tief über dem südlichen Horizont.

Saturn im Schützen kommt am 20. Juli nur wenige Tage nach Jupiter in Opposition. Das sind eigentlich beste Beobachtungsbedingungen, doch durch den tiefen Stand der Planeten haben Fernrohrbeobachter wenig Freude.

Uranus im Widder geht in der zweiten Nachthälfte auf, ist aber noch kein lohnendes Objekt.

Neptun im Wassermann geht in der Zeit um Mitternacht auf, zu Monatsende hin bereits gegen 22:30 Uhr.

Quelle: VdS