Der Sternenhimmel im Juni 2021

Tief über dem südöstlichen Horizont funkelt Antares im Skorpion. Hoch am Himmel, man muss den Kopf schon in den Nacken legen, wird man dagegen den Großen Wagen finden. Wenn man den Schwung der Wagendeichsel in Richtung Horizont verlängert, trifft man erst auf den hellen Stern Arktur im Bootes und später auf Spica in der Jungfrau. Noch ein Stück weiter nach rechts schwebt der Löwe über dem südwestlichen Horizont.

Etwas links oberhalb des hellen Sterns Arktur im Bootes fällt ein kleines Halbrund von Sternen auf: Die Nördliche Krone mit ihrem Hauptstern Gemma, dem Edelstein. In Richtung Horizont erstreckt sich der Schlangenträger zusammen mit der zweigeteilten Schlange; beide Sternbilder sind recht lichtschwach. Attraktiver wird der Sternenhimmel wieder in Ostrichtung. Dort ist bereits das Sommerdreieck aus den drei hellen Sternen Wega in der Leier, Deneb im Schwan und Atair im Adler aufgegangen.

Am 10. Juni findet eine ringförmige Sonnenfinsternis statt, die von Mitteleuropa aus als partielle Finsternis zu beobachten ist. Im Norden beträgt der Bedeckungsgrad rund 20 Prozent, im Süden weniger als fünf Prozent. Das Maximum findet um 12:42 Uhr MESZ statt.

Die Mondphasen im Juni 2021

Die Planeten im Juni 2021

Merkur hat seine Abendsichtbarkeit beendet und steht am 11. neben der Sonne – er ist im Juni nicht sichtbar.

Venus ist Abendstern, tut sich aber noch schwer damit, sich am Nordwesthimmel gegen die Dämmerung durchzusetzen.

Mars ist nach vielen Monaten nicht mehr auf der Sternkarte zu sehen, er zieht sich vom Abendhimmel zurück. Wie lange wird man ihn noch über dem Westhorizont beobachten können?

Jupiter beginnt Ende Juni mit seiner diesjährigen Oppositionsperiode, er ist (nach dem Mond) das hellste Gestirn in der Nacht und geht bald nach Mitternacht auf.

Saturn geht jetzt schon vor Mitternacht auf, er ist wegen der späten Dämmerung ein Planet der gesamten (dunklen) Nacht.

Uranus im Widder ist zu lichtschwach, um sich wieder in der Morgendämmerung bemerkbar zu machen.

Neptun im Wassermann startet zwar Ende Juni seine Oppositionsperiode, ist aber noch kein lohnendes Objekt.