Unsere Allskycam hat am 21. November 2020, gegen 22:39 Uhr eine Feuerkugel eingefangen. Wer hat diese Erscheinung gesehen? Rechts vom Oriongürtel > Richtung hellen Fußstern Rigel im Sternbild Orion.
… nächstes Marsfoto vom 10.10.2020 – mit IR Filter. Farbbilder werden bald folgen. Dazu müssen noch eine große Menge Daten bearbeitet werden. Bitte Geduld.
Aufnahme: Sternwarte Rotheul, Teleskop: AFC-Meade 300/3000mm Brennweite, Cam: ASI178mm, ca. 5000 Einzelaufnahmen davon 1020 Bilder verwendet.
Die typischen Sternbilder des Herbststernhimmels sind das riesige Sternbild Pegasus, wobei die linke obere Ecke bereits zur Andromeda gehört; man nennt das Pegasus-Quadrat auch Herbstviereck. Unterhalb von Pegasus und Andromeda sind nur Sternbilder mit schwachen Sternen zu sehen: Im Südwesten der Wassermann, im Süden der Walfisch und darüber die Fische. In den Fischen zieht derzeit Mars als helles Gestirn die Blicke auf sich.
Im Osten ziehen dagegen bereits die Sternbilder des Winterhimmels mit deutlich helleren Sternen auf: Senkrecht über uns die Kassiopeia (das „Himmels-W“), zum Südosthorizont hin gefolgt vom Perseus (mit dem veränderlichen Stern Algol) und dem Stier mit dem prägnanten Sternhaufen der Plejaden und dem rötlichen Stern Aldebaran. Gerade aufgegangen ist der Himmelsjäger Orion mit seinen sieben sehr hellen Sternen. Für Planetenbeobachter bieten sich im November neben Mars auch die fernen Gasplaneten Neptun im Wassermann und Uranus im Widder an.
Die Planeten im November 2020
Merkur zeigt sich im November zu seiner besten Morgensichtbarkeit in diesem Jahr. Von Anfang bis Mitte November wird man ihn morgens ab 6 Uhr über dem ostsüdöstlichen Horizont ausmachen können.
Venus leuchtet über Merkur am Morgenhimmel. Am 13. November steht die dünne Mondsichel zwischen den beiden inneren Planeten.
Mars gibt nach seiner Opposition Mitte Oktober noch eine Zugabe am Abendhimmel. Doch Helligkeit und Durchmesser nehmen dramatisch schnell ab, jetzt muss jede klare Nacht zur Beobachtung genutzt werden.
Jupiter verringert seinen Abstand zu Saturn zusehends, beide Planeten sind am Abendhimmel in Südwestrichtung zu finden.
Saturn ist deutlich schwächer als Jupiter. Am Abend des 19. November weist die zunehmende Mondsichel den Weg zu den beiden Planeten.
Uranus hat seine Opposition Ende Oktober gerade hinter sich, auch im November lohnt es sich noch, nach ihm Ausschau zu halten.
Neptun im Wassermann wird zum Objekt am Abendhimmel, seine Saison neigt sich dem Ende zu.
Der Mars geht bei Sonnenuntergang auf und strahlt hell und orange-rot durch die gesamte Nacht.
Die letzte gute Opposition für die nächsten 15 Jahre
Er gelangt in Opposition und Erdnähe, also ins sogenannte Perihel. Sein Durchmesser erreicht am6. Oktober22.56 Bogensekunden – etwas weniger als im Sommer 2018, als der Durchmesser auf 24.33 Bogensekunden anwuchs. Übrigens 20 Bogensekunden entsprechen einer 1 Euro Münze, die man aus einer Entfernung von 230 Meter betrachtet.
Die 15% weniger sichtbare Fläche wird für Beobachter in Mitteleuropa allerdings durch eine Kulminationshöhe von 45° gegenüber 15° von vor zwei Jahren mehr als kompensiert. Damit steigen die Chancen auf das für eine erfolgreiche Marsbeobachtung notwendige ruhige Seeing erheblich. Unter Luftunruhe bzw. „Seeing“ versteht man die atmosphärische Effekte, die das Flackern der Sterne („Szintillation“) verursachen. Diese Effekte werden durch Luftturbulenzen in verschiedenen Höhen verursacht. Der Effekt ist nahe dem Horizont stärker als im Zenit, weil das Sternenlicht am Horizont einen wesentlich längeren Weg in der Atmosphäre durchlaufen muss. Durch die Turbulenzen werden die Wellenfronten des Lichtes auf dem Weg vom Stern zum Teleskop gestört.
Einzig der fast volle Mond stört bis am 4. Oktober eine Beobachtung; er läuft in der Nacht vom 2. auf den 3. Oktober auf Mars zu und befindet sich an diesem Samstagmorgen nur 0.8° von Mars entfernt.
Der Südpol ist stark zur Erde geneigt, damit zeigt sich die Südpolkappe. Diese ist wegen dem Mars-Südsommer allerdings nur noch klein. Teleskope ab 8″ (200 mm) Öffnung sind für die Marsbeobachtung zu empfehlen.
Bleibt die Hoffnung auf gutes Wetter, denn ähnlich günstig wie heuer wird die Sichtbarkeit in unseren Breiten erst wieder 2035 sein.
Im Oktober hat die Sonne den Himmelsäquator nach Süden hin überquert, daher sind die Nächte wieder länger als die Tage. Früh am Abend ist es am Himmel immer noch Sommer, was man gut am Sommerdreieck mit Wega in der Leier, Deneb im Schwan und Atair im Adler erkennen kann. Zu späterer Stunde – die Sternkarte gilt für 23 Uhr Sommerzeit – steht das große „Herbstviereck“ hoch am Himmel. Drei seiner Sterne gehören zum Sternbild Pegasus, die linke obere Ecke dagegen zur Lichterkette der Andromeda.
Unterhalb von Pegasus und Andromeda stehen die Tierkreissternbilder Steinbock, Wassermann und Fische. Alle drei Sternbilder sind aber nur mit so schwachen Sternen gesegnet, dass man einen ziemlich dunklen Beobachtungsort braucht, um sie am Himmel zu finden. An helleren Sternen in dieser Gegend fällt einzig Diphda im Sternbild Walfisch auf. Sehr nah am Horizont kann man außerdem die helle Fomalhaut im Südlichen Fisch funkeln sehen. Für Hobbyastronomen bieten sich in den Herbstmonaten die fernen Planeten Uranus und Neptun als Beobachtungsziel an.
Die Planeten im Oktober 2020
Merkur bleibt auch im Oktober in der hellen Abenddämmerung verborgen.
Venus läuft als Morgenstern immer weiter nach Süden. Am 3. Oktober zieht sie nah an Regulus im Löwen vorbei, am 14. Oktober begegnet ihr die dünne Sichel des abnehmenden Mondes.
Mars kommt am 14. Oktober in Opposition zur Sonne. Er strahlt in den Fischen, wird knapp 23 Bogensekunden groß und ist damit ein hervorragendes Beobachtungsziel.
Jupiter strebt auf Saturn zu, den er im Dezember überholen wird. Im Oktober kann man Jupiter noch gemütlich am Abendhimmel beobachten.
Saturn ist nicht weit von Jupiter entfernt, auch ihn kann man abends noch gut beobachten.
Uranus im Widder gelangt Ende Oktober in Opposition – dann ist er die ganze Nacht lang über dem Horizont und bietet sich jetzt zur Beobachtung an.
Neptun im Wassermann stand im September in Opposition, jetzt geht er früher auf und ist noch ein passables Beobachtungsziel.
… ein paar Fotos der Sternwarte, welches an seine erste Morgensichtbarkeit erinnert.
Wann kommt der Komet Neowise wieder?
Erst in etwa 6.000 Jahren könnte der Komet C/2020 F3 Neowise, wie er richtig heißt, wiederkehren. Doch da der Komet erst im März 2020 vom Weltraumteleskop NEOWISE entdeckt wurde, sind noch zu wenige Bahndaten über ihn bekannt.
Es bleibt also spannend… wir sehen uns in 6.000 Jahren wieder…
Nach den hellen Sommernächten wird es im September wieder deutlich früher dunkel. Bereits gegen 21:30 Uhr kann man die meisten Sternbilder sehen. Senkrecht über uns fällt zuerst der helle Stern Wega auf. Wer später, wenn es ganz dunkel geworden ist, dort noch einmal hinschaut, wird auch das kleine rautenförmige Sternbild Leier erkennen, in dem Wega der hellste Stern ist. Wer die Leier nicht sieht, hat nicht Wega, sondern vielleicht den Stern Atair (Sternbild Adler) oder Deneb (Sternbild Schwan) im Visier. Wega, Atair und Deneb bilden zusammen ein großes Dreieck, das man „Sommerdreieck“ nennt.
Mitten im Sommerdreieck und etwas links davon findet man die kleinen Sternbilder Pfeil und Delfin. Sie haben beide keine hellen Sterne, aber da sie so klein sind, fallen ihre Figuren auf den ersten Blick auf. Jetzt macht sich auch die Milchstraße als fahl schimmerndes Band hoch über unseren Köpfen bemerkbar. Sowohl der westliche Teil des Himmels mit den herabziehenden Frühsommersternbildern als auch der Osthimmel mit den aufsteigenden Herbststernbilder ist arm an hellen Sternen. Tief im Süden leuchten die Planeten Saturn und Jupiter.
Die Planeten im September 2020
Merkur entfernt sich von der Sonne, doch wegen seiner südlicheren Stellung wird er nicht am Abendhimmel auftauchen.
Venus ist weiterhin strahlender Morgenstern. Mitte September zieht sie am offenen Sternhaufen Praesepe im Krebs vorbei; am 14. ist auch der Mond mit von der Partie.
Mars in den Fischen dreht jetzt richtig auf und legt kräftig an Helligkeit zu. Er wird zum Planeten der gesamten Nacht, sein Durchmesser erreicht bis Monatsende über 22 Bogensekunden.
Jupiter im Schützen beendet seine Oppositionsperiode und wird zum Objekt am Abendhimmel.
Saturn folgt Jupiter, man findet ihn nicht weit vom größten Planeten des Sonnensystems entfernt. Am Abend des 25. September besucht der Mond die beiden Gasplaneten.
Uranus ist noch ein Stück von seiner Opposition entfernt, im September steht er zum Ende der dunklen Nacht in Südrichtung.
Neptun im Wassermann nimmt am 11. September seine diesjährige Oppositionsstellung ein – er ist die ganze Nacht über dem Horizont.
Unsere erste Aufnahmen von der Sommermilchstraße mit dem neuen Weitwinkelobjekiv, Samyang F2.8/14 mm, an einer DLSR – CANON EOS 60D. Das Objektiv ist durch seine kleine Blende von f/2.8, sehr lichtstark.
Neben dem Milchstraßenzentrum ist sind auch die Gasriesen Jupiter und Saturn zu sehen.
Diese sind im Juli in Opposition gewesen. Zur Opposition sind Jupiter und Saturn der Erde am nächsten und bietet deswegen die besten Beobachtungsbedingungen. Die Ringe des Saturns erreichen eine mehr als doppelt so große Ausdehnung von 41,9″. Durch die maximale Ringöffnung von über 27° bietet Saturn in diesem Jahr einen besonders spektakulären Anblick im Teleskop. Leider steht er jedoch sehr tief über den südlichen Horizont.
Nutzt die Gelegenheit und bewundert die Mondsichel, wie sie in diesem August an der Seite des spektakulären Morgensterns erstrahlt.
Die Verbindung von Mond und Venus
Das helle, aus Mond und Venus bestehende Paar schmückt den Himmel am Samstag, den 15. August 2020. Nach dem Besuch von Mars am 9. August 2020 zieht der Mond mit einem Abstand von 3°59′ an der Venus am Firmament vorbei. Die 26 Tage alte Mondsichel und der spektakuläre Morgenstern nähern sich im Sternbild Zwillinge dicht aneinander an und erstrahlen dort mit einer Stärke von -10,6 bzw. -4,3. Die maximale Helle der Venus beträgt -4,4, wodurch sie zum hellsten, von der Erde sichtbaren Planeten wird. Die die Oberfläche der Venus bedeckenden Wolken reflektieren 76 % des Sonnenlichts, das den Planeten erreicht.
Mond und Venus werden im östlichen Teil des Himmels vor Sonnenaufgang erscheinen.
Die helle Mondsichel ist leicht zu finden – lasst euch von ihr leiten. Sobald Ihr den Mond ausgemacht habt, könnt ihr auch ganz leicht die strahlend helle Venus neben ihm erkennen. Die Himmelskörper sind übrigens mit bloßem Auge sichtbar.
Venus mit größter westlicher Elongation
Der Morgenstern erreichte seine westlichste Elongation und befand sich am Donnerstag, dem 13. August 2020 am weitesten von der Sonne entfernt (von der Erde aus gesehen). Das ist die beste Zeit, um Venus mit einem maximale Winkelabstand von etwa 46° von der Sonne, deren blendendes Licht ihr aber nichts anzutun vermag, zu bewundern. Wenn Venus sich an ihrer westlichsten Elongation befindet, ist es ein Genuss, sie in all ihrer morgendlichen Schönheit zu bestaunen. Dazu kommt es nur einmal etwa alle anderthalb Jahre. Verpasst also bitte nicht die Gelegenheit, Venus in diesen Tagen zu erblicken!
Quelle: Bild und Text, Star Walk 2
Genießt Mond und Venus in ihrer ganzen Pracht am Firmament des letzten Sommermonats!
Der August ist der schönste Monat, um sich in Ruhe den Sommersternhimmel anzuschauen. Wenn nach 22 Uhr langsam die ersten Sterne auftauchen, lohnt ein Blick an den Nachthimmel. Wer gegen 23 Uhr steil nach oben blickt, wird den hellen Stern Wega im Sternbild Leier sehen. Zwei weitere helle Sterne bilden zusammen mit Wega das „Sommerdreieck“: links von Wega der Stern Deneb im Sternbild Schwan und ein gutes Stück in Richtung Horizont der Stern Atair im Sternbild Adler. Sobald es Mitte August nachts wieder richtig dunkel wird, kann man erahnen, wie sich mitten durch das Sommerdreieck das Band der Milchstraße zieht. Im Osten gehen mit Pegasus und Andromeda die ersten Herbstbilder auf. Tief im Süden, zwischen den Sternbildern Schütze und Steinbock, machen Saturn und Jupiter auf sich aufmerksam. Zwischen ihnen steht Pluto – ein Objekt für die Profis unter den Hobbyastronomen.
Die Nacht der Sternschnuppen Alljährlich kreuzt die Erde vom 10. bis 14. August die Bahn des Kometen „Swift-Tuttle“ und fliegt durch dessen Staubspur. Dringt ein solches Kometen-Staubkorn in die Erdatmosphäre ein, dann verglüht es und huscht als Sternschnuppe über den Himmel. Daher sind Mitte August jedes Jahr besonders viele Sternschnuppen zu sehen. Man spricht von den „Perseiden“ oder auch von den „Laurentius-Tränen“. Die besten Sternschnuppennächte sind vom 11. bis 13. August zu erwarten. Leider hellt der abnehmende Halbmond den Himmel nach Mitternacht auf.
Die Planeten im August 2020
Merkur ist Anfang August noch am Morgenhimmel zu sehen. Ab 4:30 Uhr kann man versuchen, den sonnennahen Planeten über dem Nordosthorizont zu finden – am besten mit einem Fernglas.
Venus glänzt als Morgenstern, Mitte August erreicht sie ihren größten Winkelabstand von der Sonne. Am 15. August leuchtet über ihr die schmale Sichel des abnehmenden Mondes.
Mars legt weiterhin an Helligkeit zu und geht jetzt deutlich vor Mitternacht auf. Sein Durchmesser erreicht bis Ende August 19 Bogensekunden – die beste Beobachtungszeit beginnt.
Jupiter ist im Monat nach seiner Opposition ein bequemes Ziel für fast die gesamte Nacht. Jetzt kann man ihn bereits abends beobachten.
Saturn steht weiterhin nicht fern von Jupiter und ist zweites Planetenziel für Fernrohrbeobachter.
Uranus im Widder läutet Mitte August seine Oppositionsperiode ein, Beobachtungszeit ist aber erst nach Mitternacht.
Neptun im Wassermann ist Uranus ein Stück voraus, ihn kann man bereits ab den späten Abendstunden aufsuchen.
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