Der Sternenhimmel im März 2023

Der Sternenhimmel im März bildet den Übergang von den Winter- zu den Frühlingssternbildern. Abends kann man sich noch an den funkelnden Sternen von OrionGroßer HundKleiner HundZwillingeFuhrmann und Stier erfreuen. Um Mitternacht haben sie dann den Frühlingssternbildern rund um den Löwen Platz gemacht. Zwischen den Zwillingen und dem Löwen fällt das Tierkreissternbild Krebs kaum auf. Bei klarem Himmel und fernab störender Lichter wird man mitten im Krebs einen Nebelfleck entdecken: den offenen Sternhaufen Praesepe, die Krippe. Steil über uns findet man jetzt den Großen Bären, dessen sieben hellste Sterne die bekannte Figur des Großen Wagens bilden.

In Südostrichtung erhebt sich Spica im Sternbild Jungfrau über den Horizont. Weiter nordöstlich funkelt der orange Arktur im Sternbild Bootes. Über dem Südhorizont schlängelt sich jetzt der vordere Teil des ausgedehnten Sternbilds Wasserschlange; bei nicht so klarem Himmel wird man allenfalls ihren hellsten Stern Alphard sehen können – sein Name bedeutet nicht ganz zufällig „der Einsame“. Das kleine Sternbild Rabe hat sich gerade über den Horizont geschoben. Obwohl es nur aus schwächeren Sternen besteht, ist es aufgrund seiner kompakten Figur gut zu erkennen.

Die Mondphasen im März 2023

Die Planeten im März 2023

Merkur nimmt nach der Monatsmitte wieder Abstand von der Sonne und wird im April seine beste (und einzige) Abendsichtbarkeit in diesem Jahr zeigen. Wer gern auf Merkurjagd geht, kann schon Ende März über dem abendlichen Westnordwesthorizont nach ihm suchen.

Venus strahlt hell am Abendhimmel. Ihr Winkelabstand zur Sonne nimmt weiter zu, ihre Bahn führt sie von den Fischen in den Widder. Anfang März passiert sie Jupiter, Ende März Uranus. Am 24.3. bilden Venus und die Mondsichel ein adrettes Duo.

Mars wechselt Ende März vom Stier in die Zwillinge. Man kann seine Positionsveränderung relativ zu den Sternen jetzt gut verfolgen. Mit knapp erster Größe ist Mars noch relativ hell, sein Durchmesser von nur noch 6 Bogensekunden macht ihn für Teleskopbeobachter aber nicht mehr attraktiv.

Jupiter wird am 1./2. März von Venus passiert. Am 22.3. sieht man noch einmal die schmale Mondsichel neben ihm. Ende März verschwindet Jupiter dann in der Abenddämmerung.

Saturn stand Mitte Februar in Konjunktion mit der Sonne und taucht im März noch nicht wieder am Morgenhimmel auf.

Uranus zieht weiterhin im Widder seine Bahn, ist abends aber nur noch für wenige Stunden zu sehen. Am 30.3. läuft Venus an ihm vorbei.

Neptun nimmt am 16.3. seine Konjunktionsstellung mit der Sonne ein, der ferne Planet bleibt unbeobachtbar.

Quelle „Vereinigung der Sternfreunde e.V.

Komet C/2022 E3

Erstes Bild vom grünen Kometen Komet C/2022 E3

Komet C/2022 E3 – Aufnahme Sternwarte Rotheul 08.02.23

Es ist immer ein besonderes Himmelsereignis für uns Menschen: Der Komet C/2022 E3 passiert die Erde und hatte bereits am 01. Februar seinen erdnächsten Punkt erreicht. Als er zuletzt vor 50.000 Jahren der Erde nah kam, lebten in Europa noch die Neandertaler. 

Aufgrund des schlechten Wetters, konnten wir den Kometen erst am 07. Februar das erste mal fotografieren. Hier seht ihr ein Foto des Kometen vom 08. Februar (19 Uhr) – zusammengestellt aus 20 Aufnahmen a. 20 Sekunden. Aufgenommen mit unserem Takahashi Epsilon 130D Astrografen der Sternwarte. Weitere Bilder werden folgen. Also gespannt bleiben.

Wo finde ich den Kometen heute Abend?

Um den 8. Februar herum befindet sich der Komet zwischen dem Stern Capella im Sternbild Fuhrmann sowie dem Mars, der sich durch seine helle und leicht rötliche Strahlung leicht erkennen lässt. Am Abend sind beide Himmelskörper im Zenit am Himmel in Blickrichtung Süden zu finden und wandern dann im Laufe der Nacht Richtung Westen. Um den Kometen mit einem Fernglas zu lokalisieren, sollte man nach einem leicht grünlichen Schimmer und einem nebligen Objekt in der Nähe des Mars Ausschau halten.

Der Sternenhimmel im Februar 2023

In den Abendstunden des Februar funkelt der Sternenhimmel ordentlich: Die Wintersternbilder rund um den Himmelsjäger Orion sind berühmt für ihre hellen Sterne. Um 22 Uhr (diesen Anblick zeigt die Sternkarte) sind diese Sternbilder bereits über den Meridian gezogen. Unter dem Orion flackert mit Sirius im Großen Hund der hellste Stern des gesamten Himmels. Über dem Orion findet man rechts den Stier mit seinem Hauptstern Aldebaran, noch höher am Himmel den Fuhrmann mit der gelblichen Capella und links oberhalb des Orion die Zwillinge mit den beiden hellen Sternen Castor und Pollux. Unterhalb der Zwillinge leuchtet mit Prokyon der hellste Stern im Kleinen Hund.

Am Osthimmel machen bereits die Frühlingssternbilder auf sich aufmerksam. Der Löwe mit seinem Hauptstern Regulus ist schon vollständig aufgegangen. Unter ihm leuchtet ein einsamer Stern: Alphard in der Wasserschlange. Die Jungfrau geht erst nach Mitternacht vollständig auf.

Die Mondphasen im Februar 2023

Die Planeten im Februar 2023

Merkur ist im Februar in den hellen Bereichen rund um die Sonne gefangen und bleibt somit unsichtbar.

Venus wird im Februar zum auffälligen Abendstern. Sie leuchtet hell über dem Westsüdwesthorizont. Während Venus ihren Winkelabstand zur Sonne vergrößert, kommt ihr Jupiter in umgekehrter Richtung entgegen. Am 22.2. ergibt sich ein himmlischer Anblick, wenn die schmale Mondsichel genau zwischen Venus und Jupiter steht.

Mars kommt jetzt wieder ordentlich in Schwung und bewegt sich vom Stier in Richtung Zwillinge. Obwohl noch auffallend hell, nimmt seine Helligkeit zunehmend ab, ebenso sein Durchmesser; er beträgt im Februar rund 8 Bogensekunden. Am Morgen des 28.2. sieht man wieder einmal den zunehmenden Halbmond neben Mars.

Jupiter gibt seine Abschiedsvorstellung am Abendhimmel, er geht jetzt zunehmend früher unter bzw. verblasst in der später einsetzenden Abenddämmerung. Ihm kommt Venus entgegen, wird von unserem inneren Nachbarplaneten aber erst am 2. März passiert.

Saturn zieht zusammen mit der Sonne über den Himmel und ist somit nachts nicht zu sehen.

Uranus im Widder geht vor Mitternacht unter, kann in der ersten Nachthälfte aber noch beobachtet werden.

Neptun beendet seine Beobachtungsperiode, er verabschiedet sich am Abendhimmel. Die enge Begegnung mit Venus am 15. zur Mittagszeit bleibt für uns wohl eine Randnotiz.

Quelle „Vereinigung der Sternfreunde e.V.

Am 23. Januar eine weitere Konjunktion:
Mond-Saturn & Mond-Venus-Konjunktionen

Quelle: Stellarium

Am 23. Januar 2023, um 08:22 Uhr trifft Saturn auf den 2 Tage alten Mond im Sternbild Steinbock.. Der scheinbare Abstand zwischen den beiden Objekten wird 3°49′ betragen. Ihr könnt die Konjunktion mit bloßem Auge oder im Fernglas sehen und fotografieren. Klarer Himmel ist Voraussetzung!

Später am gleichen Tag, um 09:20 Uhr wird der Mond in der Nähe der Venus (-3,9 mag) kommen. Der Abstand zwischen den beiden Himmelskörpern wird 3°27′ betragen, hell genug um sie mit bloßen Auge zu beobachten. 😊😊😊🌛


Beginnt eure Beobachtungen am Abend, gleich auch nach dem Sonnenuntergang. Dabei beobachtet ihr, wie sich die Planeten dem Horizont nähern (sie gehen 1-2 Stunden nach der Sonne unter).

Sternwarte Rotheul wünscht euch viel Erfolg und spaß beim beobachten – clear sky 😉

Quelle: Stellarium, Starwalk2

Am 22. Januar ist Venus-Saturn-Konjunktion

Quelle: Stellarium

Am 22. Januar 2023, um 22:53 Uhr wird Venus (-3,9 mag) 0°21′ südlich von Saturn passieren. Sie werden sich im Sternbild Steinbock treffen. Die Planeten werden zusammen in das Sichtfeld eures Teleskops passen, sie sind jedoch auch mit bloßem Auge zu beobachten.

Sie werden dem Horizont nahe stehen und etwa eine Stunde nach der Sonne untergehen. Also schon zur Dämmerung bereit halten!

Quelle: Stellarium, Starwalk2

Der Sternenhimmel im Januar 2023

Die Mondphasen im Januar 2023

Der Sternenhimmel im Januar 2023

Auf der Januar-Sternkarte – sie gilt für 22 Uhr – erkennt man in Südrichtung das bekannteste Wintersternbild, den Orion. Seine sieben Sterne sind alle sehr hell. In der von ihnen aufgespannten Form kann man sich gut den menschlichen Körper des Himmelsjägers vorstellen. Unterhalb der drei „Gürtelsterne“ entdeckt man mit einem Fernglas den blass schimmernden Orion-Nebel. Der rechte untere Stern des Orion, Rigel, ist gleichzeitig die rechte untere Ecke des Wintersechsecks. Beim Wintersechseck handelt es sich um kein Sternbild, sondern um eine große Figur aus sechs hellen Sternen verschiedener Sternbilder. Im Uhrzeigersinn folgt auf Rigel im Orion zuerst Sirius (im Großen Hund), dann Procyon (im Kleinen Hund), Castor (in den Zwillingen), Capella (im Fuhrmann), und schließlich Aldebaran im Stier.

Die Wintermilchstraße zieht durch die Sternbilder Großer Hund, Einhorn, Zwillinge, Stier, Fuhrmann, Perseus und Kassiopeia. Sie ist nicht so hell wie im Sommer, da wir von der Erde aus derzeit zum Rand unserer Galaxis hin blicken.

Die Planeten im Januar 2023

Merkur ist Ende Januar morgens tief über dem Ostsüdosthorizont zu sehen; beste Sichtbarkeit vom 20. bis 28. Januar.

Venus wird uns im Frühjahr über längere Zeit am Abendhimmel begleiten. Noch ist sie über dem Südwesthimmel nach Sonnenuntergang nicht besonders auffällig. Am 22.1. zieht Venus nah an Saturn vorbei, am 23. steht die schmale Mondsichel neben den Planeten.

Mars stand Anfang Dezember 2022 in Opposition zur Sonne. Noch leuchtet er hell im Stier, sein Durchmesser nimmt bis Ende Januar jedoch auf 11 Bogensekunden ab – am Morgen des 31. wird Mars vom zunehmenden Halbmond besucht.

Jupiter ist noch ein auffälliges Objekt am westlichen Abendhimmel. Am 11. April wird er von der Sonne eingeholt, seine diesjährige Opposition findet am 3. November statt.

Saturn geht abends deutlich früher als Jupiter unter, Ende Januar taucht er in der hellen Dämmerung ab. Der Ringplanet steht bereits am 16. Februar in Konjunktion mit der Sonne und am 27. August in Opposition. Vom 21. bis 23. kann die nahe Venus helfen, Saturn in der Abenddämmerung zu entdecken.

Uranus im Widder ist ein Objekt der ersten Nachthälfte. Gleich am 1.1. zieht der Mond in nur 0,3 Grad Abstand an ihm vorbei. Am 9. Mai wird er mit der Sonne in Konjunktion stehen und am 13. November seine Oppositionsstellung einnehmen.

Neptun im Wassermann zieht sich vom Abendhimmel zurück. Der lichtschwache Planet kommt am 16. März in Konjunktion und am 19. September in Opposition mit der Sonne.

Quelle „Vereinigung der Sternfreunde e.V.

Kinostart Film „MISSION ULJA FUNK“

In Kooperation mit dem Entertainment Kombinat GmbH, Berlin und Farbfilm Verleih, möchten wir euch auf den

Kinostart zum Film „MISSION ULJA FUNK“ ab dem 12. Januar 2023 (bundesweit im Kino) hinweisen.

MISSION ULJA FUNK ist ein schräges und unterhaltsames Roadmovie für die ganze Familie. Der Film erzählt dabei von der Suche nach Zugehörigkeit, von den Konflikten zwischen Wissenschaft und Religion aber vor allem: dass es schön ist, einen guten Freund zu haben, der zu einem hält, egal wie blöd man sich benommen hat. Uljas Abenteuer erzählt damit von den kleinen Wundern der menschlichen Existenz, die zwar unerklärlich sind aber dennoch real.

Family Entertainment mit Cameo-Auftritten von KIKA-Star Bürger Lars Dietrich, Dragqueen Vanity Trash und „Wissen mach Ah!“-Moderatorin Shary Reeves, die den Cast ergänzen und die Komik des Films unterstreichen. MISSION ULJA FUNK wurde mit der Initiative „Der besondere Kinderfilm“ gefördert und feierte seine Weltpremiere auf der 71. Berlinale.

Zum Kinostart werden wir auch Kinokarten an euch verlosen.

In den nächsten Tage mehr dazu.. seid schon mal gespannt!

🙂

Buch und Regie von Barbara Kronenberg

mit Romy Lou Janinhoff, Jonas Oeßel, Hildegard Schroedter, Luc Feit,

Anja Schneider, Ivan Shvedoff, Christina Große, Janina Elkin, Peter Trabner, Martina Eitner-Acheampong, Janis & Jonas Toygar, Carl Bob, Emmie Lee Epstein

und mit Gastauftritten von Bürger Lars Dietrich, Vanity Trash, Shary Reeves, Gesine Cukrowski und Oona von Maydell

Eine Produktion von In Good Company (DE)

mit Samsa Film (LUX), ShipsBoy (POL) und dem MDR

in der Produktion gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien Film- und Medienstiftung NRW Mittedeutsche Medienförderung

Deutscher Filmförderfonds

Kinostart: 12. Januar 2023

Aufnahme von Messier 31 – Andromeda Galaxie

Andromeda Galaxie und ihre Begleitgalaxien Messier 32 und 110

Die Andromedaghalaxie ist mit ca. 2,5 Millionen LJ Entfernung, die uns nächstgelegene größere Galaxie. Sie ist wie unsere Milchstraße ein Mitglied der lokalen Gruppe, einer Ansammlung gravitativ gebundener Galaxien.

Die Andromedagalaxie ist in klaren, dunklen Nächten mit dem bloßen Auge (von Standorten mit fehlender oder nur geringer Lichtverschmutzung) als verschwommener, schwacher Lichtfleck auszumachen.

Aufnahme Sternwarte Rotheul: vom 12.12.2022, mit Takahashi Epsilon 130D. Belichtungszeit 182 min. unguided! mit ASADDM60 🙂

M31 -Aufnahme Sternwarte Rotheul: vom 12.12.2022, mit Takahashi Epsilon 130D. Belichtungszeit 182 min.

Wenn der Mond den Mars verschluckt

Nach rund zwei Jahren Wartezeit dürfen sich die Mars-Fans wieder freuen: Am 8. Dezember 2022 steht der rote Planet im Sternbild Stier in Opposition zur Sonne und hält an diesem Tag einen besonderes Highlight bereit. Der helle Mars wird vom Vollmond bedeckt! 

Der Mond ist am 7. und 8. Dezember nur wenige Grad von Mars entfernt. An beiden Abenden sieht der Mond bereits voll aus. Der Vollmond ist am Morgen am 8. Dezember. Der Mond steht dann ganz dicht beim Mars und bedeckt ihn für ca. eine Stunde. Um 06.04 Uhr können Sie zusehen, wie sich der Mond von rechts her über den Mars schiebt. Eine Stunde später taucht Mars am rechten Rand des Mondes wieder auf. (Zeiten für Standort Rotheul)

Hier findet ihr die Zeiten zur Bedeckung für eueren Standort:

http://www.lunar-occultations.com/iota/planets/1208mars.htm

Viel Spaß und gutes Wetter zum beobachten wünscht Sternwarte Rotheul.

Stellarium

Der Sternenhimmel im Dezember 2022

Da es im Dezember abends sehr früh dunkel wird, kann man sich, ganz unpassend zur Jahreszeit, von den Sommersternbildern SchwanLeier und Adler verabschieden.

Unsere Sternkarte für die Zeit um 22 Uhr zeigt dagegen die Pracht der Wintersternbilder: OrionStierZwillinge und Fuhrmann sind bereits aufgegangen. Selbst Sirius, der hellste Fixstern am irdischen Himmel, blinkt schon über dem Südosthorizont. Im Süden und Südwesten halten sich noch die Herbststernbilder auf. Unterhalb des Herbstvierecks (das große Quadrat aus drei Sternen des Pegasus und einem Stern der Andromeda) findet man die ausgedehnten, aber nur aus lichtschwachen Sternen bestehenden Sternbilder WassermannFische und Walfisch. Auch Eridanus, das Sternbild zwischen Walfisch und Orion, ist keine wirkliche Bereicherung. In einer klaren Nacht kann man aber einmal versuchen, dem Lauf des Himmelsflusses zu folgen.

Jupiter und Neptun neigen sich im Südwesten ihrem Untergang entgegen. Die Nacht gehört nun ganz dem hellen Mars im Stier. Uranus versteckt sich zwischen dem Widder und dem Kopf des Meeresungeheuers Cetus, das bei uns unglücklich übersetzt „Walfisch“ genannt wird.

Die Mondphasen im Dezember 2022

Die Planeten im Dezember 2022

Merkur taucht Ende Dezember noch einmal am Abendhimmel auf. Eine auffällige Erscheinung ist der sonnnächste Planet dann aber nicht. In den Weihnachtstagen kann man ab 17 Uhr versuchen, Merkur über dem südwestlichen Horizont aufzufinden, am besten mit einem Fernglas.

Venus wird ebenfalls am Abendhimmel sichtbar und steht nicht weit von Merkur entfernt. Zunächst tiefer angesiedelt, überholt sie Merkur bis Jahresende. Merkur steht erst oberhalb und dann rechts von Venus, beide Planeten passen zusammen in ein Fernglas-Gesichtsfeld.

Mars strahlt im Dezember besonders hell. Am 8.12. nimmt der rote Planet seine Oppositionsstellung im Sternbild Stier ein. Bis zum Jahresende nimmt seine Helligkeit aber wieder merklich ab. Mit etwas mehr als 17 Bogensekunden Durchmesser ist Mars diesmal nur mittelgroß, doch er steht sehr hoch am Himmel, wo das Flimmern der Luft die Sicht weniger beeinträchtigt. Genau am Tag der Opposition, also am 8.12., wird Mars außerdem vom Vollmond bedeckt. Das Ereignis findet bereits in den Morgenstunden statt. Zum Eintritt kurz nach 6 Uhr stehen Mars und Mond noch gut 20 Grad über dem Westhorizont, beim Austritt um 7 Uhr sind es nur noch 11 Grad.

Jupiter leuchtet gleich zu Beginn der Nacht als hellstes Objekt am Südhimmel. Der größte Planet des Sonnensystems geht dann gegen Mitternacht unter.

Saturn wird zum Objekt für die ersten Abendstunden, der Ringplanet versinkt bald unter dem südwestlichen Horizont. Dabei läuft ihm Venus entgegen, am 22. Januar 2023 werden sich die beiden in geringem Abstand begegnen.

Uranus ist einen Monat nach seiner Opposition noch die ganze Nacht am Himmel vertreten. Am Abend des 5.12. kommt es zur zweiten Bedeckung von Uranus durch den Mond in diesem Jahr. Kurz nach 17 Uhr wird Uranus vom dunklen Rand des fast vollen Mondes bedeckt, etwa 20 Minuten später taucht der Planet am hellen Mondrand wieder auf – wenn man ihn im gleißenden Mondlicht denn überhaupt erkennen kann.

Neptun im Wassermann kann noch in den Abendstunden beobachtet werden, wie bei Jupiter verkürzt sich sein Aufenthalt am Abendhimmel aber zunehmend.

Quelle: VdS, Sternfreunde.de

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Der Sternenhimmel im November 2022

Die typischen Sternbilder des Herbststernhimmels sind das riesige Sternbild Pegasus, wobei die linke obere Ecke bereits zur Andromeda gehört; man nennt das Pegasus-Quadrat auch Herbstviereck. Unterhalb von Pegasus und Andromeda sind nur Sternbilder mit schwachen Sternen zu sehen: Im Südwesten der Wassermann, im Süden der Walfisch und darüber die Fische.

Im Osten tauchen bereits die Sternbilder des Winterhimmels mit deutlich helleren Sternen auf: Senkrecht über uns die Kassiopeia (das „Himmels-W“), zum Südosthorizont hin gefolgt vom Perseus (mit dem veränderlichen Stern Algol) und dem Stier mit dem prägnanten Sternhaufen der Plejaden und dem rötlichen Stern Aldebaran. Gerade aufgegangen ist der Himmelsjäger Orion mit seinen sieben sehr hellen Sternen.

Im Südwesten geht Saturn im Steinbock jetzt bald unter. Deutlich höher und viel heller leuchtet Jupiter im Gebiet der Sternbilder Fische, Walfisch und Wassermann. Nicht weit vom ihm entfernt steht Neptun, der lichtschwächste der Planeten. Hoch am südöstlichen Himmel strahlt Mars im Stier. Auf dem Weg von Jupiter zu Mars trifft man auf Uranus, für dessen Beobachtung man mindestens ein Fernglas benötigt. Somit sind derzeit alle fünf äußeren Planeten zu sehen.

Die Mondphasen im November 2022

Die Planeten im November 2022

Merkur hält sich im November am Taghimmel auf und ist nachts folglich nicht zu sehen.

Venus entfernt sich nur zögerlich von der Sonne, auch sie bleibt im hellen Teil des Himmels verborgen.

Mars ist jetzt so gut wie die ganze Nacht hindurch zu sehen. Der rote Planet zieht weiterhin seine Bahn im Stier, seine Helligkeit macht dem weiter südwestlich stehenden Jupiter fast Konkurrenz. Der Mars-Durchmesser steigt auf etwas mehr als 17 Bogensekunden an – viel größer wird Mars nun nicht mehr werden.

Jupiter entwickelt sich zum Planeten der ersten Nachthälfte. Man kann mit der Beobachtung beginnen, sobald es abends dunkel genug ist.

Saturn ist die Vorspeise für eine lange Nacht der Planeten. Er geht in den späteren Abendstunden im Südwesten unter.

Uranus hat im Oktober seine Glanzzeit, was man bei einer Helligkeit von 5,6 mag nicht allzu wörtlich nehmen darf. Unter sehr dunklem Himmel kann man Uranus aber durchaus mit bloßem Auge sehen, ansonsten zeigt ihn jedes Fernglas. Dazu hat man auch die ganze Nacht Zeit.

Neptun befindet sich ein Stück westlich von Jupiter, auch er ist ein Objekt für die erste Nachthälfte.

Quelle: VdS, Sternfreunde.de

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