Der Sternenhimmel im Juni 2020

Tief über dem südöstlichen Horizont funkelt Antares im Skorpion. Hoch am Himmel, man muss den Kopf schon in den Nacken legen, wird man dagegen den Großen Wagen finden. Wenn man den Schwung der Wagendeichsel in Richtung Horizont verlängert, trifft man erst auf den hellen Stern Arktur im Bootes und später auf Spica in der Jungfrau. Noch ein Stück weiter nach rechts schwebt der Löwe über dem südwestlichen Horizont.

Etwas links oberhalb des hellen Sterns Arktur im Bootes fällt ein kleines Halbrund von Sternen auf: Die Nördliche Krone mit ihrem Hauptstern Gemma, dem Edelstein. In Richtung Horizont erstreckt sich der Schlangenträger zusammen mit der zweigeteilten Schlange; beide Sternbilder sind recht lichtschwach. Attraktiver wird der Sternenhimmel wieder in Ostrichtung. Dort ist bereits das Sommerdreieck aus den drei hellen Sternen Wega in der Leier, Deneb im Schwan und Atair im Adler aufgegangen.


Die Planeten im Juni 2020

Merkur ist Anfang Juni abends (etwa ab 22 Uhr) noch tief am nordwestlichen Horizont zu sehen.

Venus gelangt Anfang Juni in untere Konjunktion mit der Sonne und taucht Mitte Juni bereits wieder am Morgenhimmel auf. Am 19. Juni begegnet ihr die schmale Sichel des abnehmenden Mondes.

Mars zieht als helles Gestirn durch den Wassermann. Der rote Planet geht in der zweiten Nachthälfte am südöstlichen Horizont auf.

Jupiter wird Mitte Juli seine Oppositionsstellung einnehmen. Im Juni geht er zunehmend früher auf, Ende des Monats bereits um 22:15 Uhr.

Saturn ist nicht weit von Jupiter entfernt, aber deutlich lichtschwächer. Am 9. Juni steht wieder einmal der Mond neben der beiden Planeten.

Uranus kann sich in der Morgendämmerung noch nicht bemerkbar machen.

Neptun im Steinbock setzt Ende Juni zu seiner Oppositionsschleife an. Noch ist er ein schwieriges Ziel in der zweiten Nachthälfte.

Quelle: VdS