Der Sternenhimmel im Mai 2020

Der Sternenhimmel im Mai 2020

Der Sternenhimmel

Sobald es abends dunkel wird, findet man das Sternbild Jungfrau über dem Südhorizont. Ihr hellster Stern trägt den Namen Spica. Ein Stück weiter oben am Himmel funkelt Arktur, der hellste Stern im Sternbild Bootes, dem Rinderhirten. In südwestlicher Himmelsrichtung fällt Regulus im Löwen auf. Die drei Sterne Spica, Arktur und Regulus bilden zusammen das sogenannte Frühlingsdreieck. Etwas oberhalb des Frühlingsdreiecks findet man das blasse Sternbild Haar der Berenike. Zum Südosthorizont hin kündigt sich der Übergang vom Frühlings- zum Sommersternhimmel an. Knapp über dem südöstlichen Horizont geht der Skorpion auf.

Wer im Mai den abendlichen Sternenhimmel beobachtet, wird im Westen noch einige helle Sterne der Wintersternbilder ausmachen können; sie gehen aber bald unter. Am Osthimmel ziehen dagegen bereits die Sommersternbilder auf: Weit im Osten fällt Wega auf, der Hauptstern des Sternbildes Leier. Auf der Verbindungslinie zwischen den hellen Sternen Wega und Arktur nehmen der lichtschwache Herkules und das Halbrund der Nördlichen Krone ihre Plätze ein.

Die Planeten

  • Merkur bietet im Mai eine weitere Abendsichtbarkeit. Nach der Monatsmitte macht er sich ab 22 Uhr Sommerzeit über dem nordwestlichen Horizont bemerkbar. Am 21./22. Mai passiert er die viel hellere Venus.
  • Venus verringert ihren Winkelabstand zur Sonne rasant, Ende Mai verschwindet sie in der hellen Abenddämmerung.
  • Mars am Morgenhimmel wird deutlich heller, sein Durchmesser steigt bis Ende Mai auf 9 Bogensekunden an – für Fernrohrbeobachter beginnt jetzt die Saison.
  • Jupiter beginnt Mitte Mai seine Oppositionsschleife und läuft wieder ein Stück auf Saturn zu. Die zwei Gasplaneten gehen in der zweiten Nachthälfte auf.
  • Saturn setzt Mitte Mai ebenfalls zu seiner Oppositionsschleife an. Am 18. nähert er sich Jupiter bis auf knapp fünf Grad Distanz.
  • Uranus stand Ende April in Konjunktion mit der Sonne, er bleibt nachts unter dem Horizont.
  • Neptun hat sich von der Sonne immer noch nicht weit genug entfernt, um morgens wieder aufzutauchen.

Quelle: VdS

Venus erreicht ihre größte Helligkeit in 2020 (max. 30.04.)

Nach Sonnenuntergang leuchten Venus und Mond gemeinsam
Am Sonntag, dem 26. April 2020, wird sich am Abendhimmel der strahlende Planet Venus dem Mond nähern. Ungeachtet Ihres Standorts können Sie nach Sonnenuntergang die beiden hellsten Objekte am west-nordwestlichen Sternenhimmel gemeinsam leuchten sehen. Dies wird die letzte beobachtbare Begegnung zwischen Venus und Mond am Abendhimmel sein, bevor die Venus im Juni in den Morgenhimmel übergeht. Das Duo bildet einen eindrucksvollen Anblick und bietet eine hervorragende Gelegenheit zum Fotografieren. Verpassen Sie diese fantastische Aussicht nicht und nutzen Sie die App Star Walk 2, um herauszufinden, wann Mond und Venus an Ihrem Standort auf- und untergehen.

Aldebaran, der hellste Stern im Sternbild Stier wird am selben Abend in der Nähe des Mondes und der Venus stehen. Der Stern wird nach Einbruch der Dunkelheit sichtbar sein und zusammen mit den beiden anderen Objekten ein Dreieck am Nachthimmel bilden.

Quelle: Star Walk 2 App
Bild: https://vitotechnology.com/

Heute am Himmel: Samstag, 25. April 2020

Venus dominiert den Abendhimmel als „Abendstern“, darunter die Mondsichel. Am Morgenhimmel sind Jupiter, Saturn und Mars zu finden. Gute Bedingungen für die Deep-Sky-Beobachtung ab dem späteren Abend. Nur in der Schweiz und Baden-Württemberg einigermassen gut zu beobachten: Die 60 neuesten Starlink-Satelliten zeigen sich um 22:05 Uhr in zwei Zügen knapp über dem West- bis Südwest-Horizont.

Calsky

Die einarmige Spiralgalaxie NGC 4725

Heute Nacht planen wir die Spiralgalaxie NGC 4725 im Sternbild Haar der Berenike, zu erwischen. Diese eigenartige Galaxie hat nur einen Spiralarm, im Gegensatz zu den meisten anderen Galaxien, einschließlich unserer eigenen Milchstraße, die zwei oder mehr Spiralarme hat.

Aufnahme zur Sombrerogalaxie Messier 104 gestartet. Sie ist eine Spiralgalaxie im Sternbild Jungfrau.

M104, auch bekannt als NGC 4594, liegt im Sternbild Jungfrau in scheinbarer Nähe zum Virgo-Galaxienhaufen. Die Helligkeit dieser Spiralgalaxie beträgt 8,0 Größenklassen. Damit ist diese Spiralgalaxie eine der scheinbar hellsten am Nachthimmel und in jedem kleinen Teleskop sichtbar. Das sehr dunkle und stark ausgeprägte Staubband, das die Galaxie umspinnt, verleiht ihr das typische Aussehen, das an einen mexikanischen Sombrero erinnert.

Quelle: WIKI

Der Sternschnuppenschwarm – Meteorstrom der Lyriden im April 2020, Ursprung im Sternbild Leier

Der Höhepunkt wird am 22. April erwartet

Wann, wo und wie er zu sehen ist:

Der Sternschnuppenschwarm (auch Meteorschauer oder Meteorstrom genannt) der Lyriden erhellt jedes Jahr gegen Ende des Monats April den Himmel. Im Jahr 2020 wird fast Neumond herrschen, wodurch der Himmel dunkel und damit perfekt für die Sternschnuppenschwarmbeobachtung geeignet sein wird. Lesen Sie weiter, um alles über die Lyriden zu erfahren und sich auf deren Beobachtung vorzubereiten.

Über den Sternschnuppenschwarm der Lyriden
Der jährliche Sternschnuppenschwarm der Lyriden ist vom 16. bis 28. April zu sehen und erreicht seinen Höhepunkt um den 22. April eines jeden Jahres herum. Der Fluchtpunkt (Radiant) des Schauers (der Bereich am Himmel, aus dem die Meteore zu kommen scheinen) befindet sich in der Nähe des hellsten Sterns im Sternbild Lyra und nahe des fünfthellsten Sterns am Nachthimmel – Wega (α Lyrae). Der Sternschnuppenschwarm der Lyriden entstand aus Trümmern des langperiodischen Kometen C/1861 G1 Thatcher und ist einer der ältesten bekannten Meteorschauer. Seine Meteore (Sternschnuppen) werden nachweislich seit 2.700 Jahren beobachtet.

Die Lyriden sind dafür bekannt, dass sie sehr helle und schnelle Meteore und manchmal auch Feuerbälle hervorbringen. Die hellsten Sternschnuppen hinterlassen glühende Staubstreifen, die mehrere Sekunden lang zu sehen sind. Auf seinem Höhepunkt beschert uns der Sternschnuppenschwarm der Lyriden üblicherweise 10 bis 20 Meteore pro Stunde. Von Zeit zu Zeit können die Lyriden jedoch auch den Himmelbeobachter mit einem Feuerwerk von bis zu 100 Meteoriten pro Stunde überraschen.

Wie und wann kann man die Lyriden im April 2020 beobachten?
In diesem Jahr erreicht der Sternschnuppenschwarm der Lyriden am Mittwoch, dem 22. April (gegen 18.00 Uhr UTC), vor Sonnenaufgang seinen Höhepunkt. Diesmal wird kein Ausbruch (eine besondere Aktivitätserhöhung) erwartet, aber die spektakulären Meteoriten sind dennoch sehenswert. Einige Tage vor und nach dem Höhepunkt des Sternschnuppenschwarms kann man auch viele Meteoriten beobachten. Alles, was Sie wissen müssen, um die Lyriden nicht zu verpassen, ist die Auf- und Untergangszeit des Radianten. Mit der Sternenbeobachtungs-App „Star Walk 2“ können Sie den Stern Wega am Himmel leicht finden und die Zeit seines Aufgangs, seines Kulminationspunktes und seines Untergangs für Ihren Standort bestimmen.

Es ist nicht nötig, ständig nur starr den Radianten im Blick zu behalten, nachdem Sie ihn gefunden haben. Die Lyriden können in allen Regionen des Himmels gesehen werden. Um bessere Erfolgschancen zu haben, suchen Sie sich einen Standort abseits der Lichter der Stadt und schauen Sie mit dem bloßen Auge nach oben. Verwenden Sie kein Fernglas oder gar ein Teleskop, denn deren Sichtfelder sind viel zu schmal für die Beobachtung von Meteoriten.

Beobachten Sie den Himmel noch vor der Dämmerung
Um eine möglichst große Anzahl von Meteoriten zu sehen, sollten Sie noch vor der Morgendämmerung nach den Lyriden Ausschau halten. Dieser Meteorschauer erreicht seine maximale Aktivität immer in den letzten paar Stunden vor dem Sonnenaufgang. Der Fluchtpunkt (Radiant) des Lyriden-Meteorschauers – der Stern Wega – steigt gegen 21 Uhr über den Nordosthorizont auf und erreicht seinen höchsten Punkt am Himmel in den frühen Morgenstunden. Jeder Meteorschauer beginnt, wenn sein Radiant über dem Horizont erscheint, und er erreicht seinen Höhepunkt, wenn der Radiant am höchsten Punkt am Himmel steht. Sie können also schon abends mit der Beobachtung von Meteoriten beginnen, aber die besten Erfolgsaussichten werden Sie vor Sonnenaufgang haben.

Wer kann diese Meteoriten sehen?
Der Sternschnuppenschwarm der Lyriden ist auf der Nordhalbkugel der Erde besser zu beobachten, da der Stern Wega dort vor Sonnenaufgang hoch am Himmel steht. Die Beobachter auf der Südhalbkugel werden eine geringere Anzahl von Meteoriten sehen, da der Fluchtpunkt (Radiant) des Sternschnuppenschwarms über dem Horizont auf der Südhalbkugel der Erde tiefer steht.

Text Credit:Vito Technology
Bild-Kredit:Vito Technology